Drei Kaiser: Ein Sünder, ein Diener und ein Heiliger

von Bbr. Gawain Js!

Kaiserkneipe 2022

In English

Es ist mir eine große Ehre heute Abend vor Euch allen reden zu dürfen, hier wo wir uns zusammengefunden haben, um den Geburtstag von Kaiser Franz Joseph zu feiern, der primäre Patron unserer geliebten Landsmannschaft Josephina, dessen ursprünglicher Patron Kaiser Josef II. war. In Anbetracht der kaiserlichen Natur unseres Abends erachte ich es als angemessen, das Leben von diesen beiden Kaisern zu erforschen – und zusätzlich vom seligen Kaiser Karl, zu Ehren von Religio und Monarchia, cum Deo pro Patria. Am Rande sei daran erinnert, dass unsere Mutterverbindung, die Carolina, ihre Tochterverbindung eben ursprünglich nach Kaiser Josef II. benannt hat, der sogenannte „Bauernbefreier“, zur Schaffung einer Verbindung vor allem für die zwei „Bauern“-Universitäten: für Bodenkultur und Veterinärmedizin. Aber unsere Gründer wollten nichts mit Josef II. zu tun haben und schrieben deshalb den Namen mit „ph“ im Andenken an Kaiser Franz Joseph. Dass ein Amerikaner sich anmaßt einem österreichischen Publikum über ihre eigene Geschichte belehren zu können ist wohl etwas mehr als arrogant; andererseits, manchmal kann der Außenseiter ein neues Licht auf Kapitel der Geschichte werfen, die zu oft ignoriert werden von denen zu denen sie rechtmäßig gehören. Obendrein, vieles was als Geschichte präsentiert wird in diesen Teilen der Welt, ist – um ehrlich zu sein – eine dünne Schicht von Lügen. Es mag auch sein, dass als loyaler Bürger der Nation, die in Wahrheit das moderne Österreich und dessen Schwester-Nationen der ehemaligen Habsburgermonarchie in ihre derzeitige Situation gebracht hat, ich mit einer Freiheit sprechen darf, welche Einheimischen nicht gewährt wird – eine Situation die, aus Gründen, die ich am Ende erwähnen werde, sehr sehr bald enden muss.

Trotz des Widerwillens unserer Gründer mit ihm in Verbindung gebracht zu werden, werden wir mit Josef II. (1741-1790) beginnen, der eine Schlüsselfigur in der Geschichte von Zentraleuropa ist – und eine sehr kontroverse in katholischen Kreisen. Seine Interventionen in kirchlichen Dingen werden oft als ein Beispiel von ungerechten Einmischungen des Staates in kirchliche Zuständigkeiten zitiert, eine Aussage, gegen die ich nichts einwenden kann. Aber, wenn ihm deshalb vorgeworfen wird nicht mehr katholischen Glauben gehabt zu haben als die sogenannten „aufgeklärten“ zeitgenössischen Monarchen Friedrich II. von Preußen und Katharina II. von Russland, dann muss ich dem vehement widersprechen. Ich hoffe zeigen zu können, dass die Fehler, die er gemacht hat in Bezug auf die Kirche, er in Wahrheit aus Elan für den Glauben und für dessen Wohl und Wachstum getan hat. Dies zeigt sich daraus, dass so viele seiner Fehler – und wir müssen sie als solche anerkennen – später von hochrangingen Klerikern auch begangen wurden, denen keiner einen Unglauben vorwerfen könnte. So wie der englische Dichter Chaucer geschrieben hat über die Beziehung zwischen Klerikern und Laien zu seiner Zeit: „if gold should rust, what can poor iron do?“ – „wenn schon Gold rostet, was kann schon schlechtes Eisen tun?“

Der offensichtlichste von Josefs Fehlern war die Unterdrückung hunderter kontemplativer Klöster im ganzen Kaiserreich. Neben der Unterbrechung einer wichtigen Gnadenquelle für ihn und sein Volk hatte diese Tat auch die Wirkung, die Beziehungen zwischen Katholiken und Orthodoxen weiter zu vergiften. Bis heute weisen letztere in der Ukraine und in Rumänien auf die, wie sie es nennen, „katholische“ Unterdrückung ihrer Klöster durch die österreichische Regierung in den 1780er Jahren als ein weiteres Beispiel römischen Bösen hin. Aber was in dieser Darstellung entweder aus Unwissenheit oder aus Bosheit ausgelassen wird, ist, dass die entsprechenden katholischen Abteien ebenfalls geschlossen wurden.

Anders als bei der ähnlichen Unterdrückung der Klöster im protestantischen Europa des 16. Jahrhunderts, im revolutionären Frankreich oder im 19. Jahrhundertin Deutschland, Spanien, Portugal und Italien flossen die Einnahmen und Besitztümer nicht einfach in die Tasche des Unterdrückers und seiner Handlanger. Stattdessen verwendete Josef das erbeutete Geld, um Pfarreien und andere katholische Einrichtungen zu errichten, damit alle seine Untertanen einen leichten Zugang zu den Sakramenten haben können. Dies zeigt nicht zuletzt den Glauben an ihre Notwendigkeit für die Seelen seiner Völker, die als Teil des Gemeinwohls und als solcher Teil seiner Pflicht als Souverän angesehen wurde.

Nun liegt hier natürlich ein Irrtum des Kaisers vor; es ist der Glaube, dass die aktiven Tugenden den kontemplativen überlegen sind. Aber er war bei weitem nicht der Einzige, der diesem Irrtum erlag. Diese Überzeugung wurde von Leo XIII als Teil einer Reihe von Irrtümern verurteilt, die der Papst „Amerikanismusnannte, da er in meinem Heimatland besonders ausgeprägt war. Dies steht in Verbindung mit Prälaten wie James Kardinal Gibbons aus Baltimore und Erzbischof John Ireland aus St. Paul, Minnesota (deren Ansichten über „ausländische“ Katholiken in Amerika zwei Spaltungen verursachten, die bis heute andauern – eine für Polen und eine für Ruthenen), die in vielen amerikanischen Diözesen große Vorurteile gegen streng kontemplative Orden schürten. Ähnlich wie im josefinischen Österreich waren vielerorts nur Benediktinerinnen und Benediktiner willkommen, die neben Stiftsgründungen auch Pfarrdienste übernahmen.

Der Grund für Josefs Vorurteile in der Religion kann auf den Begriff „Nützlichkeitreduziert werden. Damit die Religion wahr ist, muss sie, wie er es sah, für ihre Gemeinde nützlich sein. Ein Bereich, in dem sich dies am deutlichsten zeigte, war seine Unterdrückung von Heiligtümern und Wallfahrten zu ihnen. Diese Haltung war auch bei englischsprachigen Geistlichen in den Vereinigten Staaten zu beobachten. Während mein Land heute sehr viele Heiligtümer und Wallfahrten hat, sind diese fast alle das Ergebnis ethnischer Katholiken aus den verschiedenen Regionen Europas, Lateinamerikas, Französisch-Kanadas und anderswo. Mit der Zeit, als der Anteil dieser „Ausländer“ in der katholischen Bevölkerung wuchs, verflog dieses Vorurteil allmählich. Ironischerweise wurden viele der bekanntesten und beliebtesten Heiligtümer im heutigen Amerika von Einwanderern aus den habsburgischen Ländern gegründet.

Der Wunsch nach Nützlichkeit führte auch dazu, dass sowohl Maria Theresia als auch Joseph II. großes Interesse an der Reduzierung der Zahl der Feste im Kirchenjahr hatten; aber dieses Interesse wurde sowohl von Benedikt XV als auch von Clemens XIV geteilt. Der Johannes XXIII ging in seinen Kalenderüberarbeitungen von 1960 weiter als alle vier, als er eine Reihe von Heiligenfeste unterdrückte, die er als „wiederholend“ betrachtete – heraus gingen die Erscheinung vom hl. Michael, die Kette vom hl. Peter, die Stigmata vom hl. Franziskus und viele andere.

Derselbe utilitaristische Drang brachte Josef auch dazu, die Zeit, die mit Anbetung des Allerheiligsten Sakraments verbracht wurde während der Karwoche und zu einigen anderen Zeiten zu begrenzen. Im Gefolge des II. Vatikanischen Konzils verschwand die eucharistische Andacht – zumindest in den Vereinigten Staaten – praktisch aus der großen Mehrheit der Kirchen. Erst mit der entschlossenen Ermutigung von Anbetung und Segnung durch Johannes Paul den Zweiten ab 1980 begannen diese Praktiken in das alltägliche amerikanische katholische Leben wieder zurückzukehren.

So auch mit den intimen Feinheiten der Messe selbst. Dort regelte Josef Dinge wie die Anzahl der Kerzen auf dem Altar, die Verwendung von Seitenaltären, die Prozession in der Kirche und dergleichen. Das Interesse des Kaisers an diesen Dingen war so groß, dass der Atheist Friedrich II ihn als „meinen Bruder den Mesner“ verspottete. Aber dieses Interesse offenbart das Herz eines Gläubigen; Viele von Josefs angeblichen „Reformen“ und seine Argumente wurden in unserer Zeit – bewusst oder unbewusst – von Pius Parsch aufgegriffen und sind seit dem II. Vatikanischen Konzil nahezu universell geworden. Der Unterschied besteht natürlich darin, dass sie nicht von einem wohlmeinenden, wenn auch irrigen Laien in der höchsten Position des Reiches auferlegt wurden, sondern von hochgebildeten Geistlichen, von denen angenommen werden konnte, dass sie es besser wussten.

Tatsächlich waren sie, wie sein schlichter Sarg in der Kaisergruft zeigt, unabhängig davon, was wir von den von Josef II. auferlegten Veränderungen halten, Teil einer religiösen Weltanschauung, die er aufrichtig vertrat. Er betrachtete seine Handlungen in diesem Bereich als eine Möglichkeit, den Seelen zu dienen, die Gott ihm anvertraut hatte. Mit Franz Joseph verbinden wir zu Recht die Vorstellung vom Kaiser als ersten Diener der Monarchie; aber Josef vertrat ganz offensichtlich dieselbe Ansicht über seine eigene Rolle.

Natürlich, so sehr Josefs Veränderungen von vielen modernen Geistlichen begrüßt werden mögen, hat ein besonderer Akt von ihm kürzlich solche ehrwürdigen Herren aufgewühlt. Nachdem er die Wiener Minoritenkirche dem Orden, der sie so lange innehatte, abgenommen hatte, schenkte er sie der italienischen Gemeinde der Stadt. Wie die meisten Menschen wissen, haben sie es nach mehr als zwei Jahrhunderten der Priesterbruderschaft von St. Pius X geschenkt, die sie – ungeachtet der eigenen Ansichten über ihren kanonischen Status – verwendet, um den einzigen Messritus aufrechtzuerhalten, mit dem Josef selbst vertraut war. Der Kaiser verfasste eine eigene Grabinschrift, die jedoch nicht verwendet wurde: „Hier liegt Josef II., der in allem, was er unternahm, versagt hat.“ Das mag zwar in vielen Fällen zutreffen, in diesem Fall jedoch möglicherweise nicht. Aber was auch immer man über Josefs Vermächtnis denken mag, eines ist sicher: Sein Versagen beruhte auf Unwissenheit und Missverständnissen, nicht auf Bosheit. Könnten wir nur das gleiche für alle heutigen Autoritäten in Kirche und Staat sagen! Auf jeden Fall haben diejenigen von uns, die die Ehre haben, seinen Namen zu tragen, eine besondere Verpflichtung für die Ruhe seiner Seele und den endgültigen Sieg – nicht seines Programms, sondern der höchsten Hoffnungen für sein Volk, die es motiviert haben.

Sein mehrfacher Urneffe Franz Joseph, unser primärer Namenspatron, ist ein einfacherer Charakter, mit dem man umgehen kann. Bis heute ist sein Abbild in Bildern, Skulpturen und Statuen überall in seinen ehemaligen Herrschaftsgebieten zu sehen, von Tirol bis Siebenbürgen und von Tschechien bis Dalmatien. Er ist eine Figur, die man leicht zu kennen glaubt: der durch die Revolution an die Macht gebrachte Jugendliche, der sich – während der aufeinanderfolgende Tod seines Bruders, seines Sohnes, seiner Frau und schließlich seines Neffen Tragödien auf sich häuft – langsam in eine Figur verwandelt so fest und unverrückbar wie der Felsen von Gibraltar. Als Inbegriff der Rolle des „Ersten Beamten“ wurde Franz Joseph wie seine Zeitgenossin Victoria und wie Elisabeth II. heute zum Symbol unerschütterlicher und unverrückbarer Realitäten und Prinzipien.

Nicht so leicht in Erinnerung bleiben die politischen Katastrophen seiner Regierungszeit, in der Österreich dank seines im Nachhinein größten Fehlers – der Weigerung, sich Russland im Krimkrieg anzuschließen – aus Deutschland und Italien vertrieben wurde. Dies sah Franz Joseph nicht nur 1859 und 1866 ohne Verbündeten, die letztere Niederlage zwang ihn 1867, den Ausgleich zu akzeptieren. Dieser hatte zwar den großen Vorteil, die Magyaren mit der habsburgischen Herrschaft zu versöhnen, unterwarf aber auch ihre Untertanen – Kroaten, Slowaken, Serben, Rumänen und so weiter – die 1848 loyal für die Dynastie und die Heilige Stephanskrone gekämpft hatten, der Magyarisierungspolitik der Tisza-geführten Liberalen Partei. Dies führte nicht nur bei diesen Völkern zu Gefühlen des Verrats, sondern auch bei den loyalen Magyaren der von Zichy geführten katholischen Partei. Dies würde in der Tat später zu großen Problemen führen.

Aber was wir uns jetzt ansehen wollen, sind die religiösen Einstellungen von Franz Joseph. Oft werden sie einfach als konventionelle Akzeptanz der habsburgischen Pietas Austriaca abgetan; aber die Geschichte hat noch viel mehr zu bieten, wie der Betschemel in seinen Räumen in der Wiener Hofburg, Schönbrunn, Ischl – und ganz besonders der erbärmliche im Karmel von Mayerling – andeuten würde. Die Fußwaschung am Gründonnerstag und der Einmarsch in die Fronleichnamsprozession waren für Franz Joseph keine leeren Zeremonien. Er nahm die Gebete ernst, die für ihn im Messkanon sowie am Karfreitag und Karsamstag angeboten wurden. Seine Hingabe zum Gnadenbild – Maria mit dem geneigten Haupt – war legendär, und wie die Website dessen Kirche uns erzählt: „…Kaiser Franz Joseph vertraute auf die Hilfe Marias durch dieses Bild und ließ sich das Bild für ein Friedensgebet nach Schönbrunn bringen.“ Sowohl die Votivkirche als auch die Kaiser-Franz-Joseph-Jubiläums-Kirche erinnern daran, was seine katholischen Untertanen für ihn empfanden. Es erübrigt sich zu wiederholen, dass sein Konkordat von 1857 mit dem Heiligen Stuhl eine Ablehnung des Josefinismus darstellte.

Zweifellos bot Franz Joseph als gemeinsamer Vater aller seiner Völker welchen Glaubens auch Orthodoxen, Lutheranern, Calvinisten, Juden und Muslimen eine gewisse Protektion mit den Grenzen der Monarchie. Was jedoch nicht annähernd so gut in Erinnerung bleibt, war seine Arbeit zur Pflege und Erweiterung der habsburgischen Tradition, die Kirche über ihre Grenzen hinaus zu unterstützen. Seit Rom 1622 das Apostolische Vikariat des Nordens errichtete, war die kaiserliche Familie ein wichtiger Unterstützer der katholischen Missionen im lutherischen Deutschland und in Skandinavien; Daran erinnern der Doppeladler im Altarraum der katholischen Kathedrale St. Ansgar in Kopenhagen und der Tabernakel in der Kirche St. Eugenia in Stockholm. Auch die Habsburger verpflichteten sich, Katholiken auf dem Balkan zu unterstützen und zu verteidigen, was unter Franz Joseph durch die finanzielle Unterstützung des neuen Doms in Shkodra, Albanien und anderen Orten sich zeigte. Sein Besuch im Heiligen Land und in Ägypten unterstrich Österreichs Interesse sowohl am erstgenannten Land (wo das Österreichische Hospiz als wichtige Erinnerung an die Präsenz des Landes erhalten bleibt) als auch am zweiten, wo die katholischen Kopten ihre Herkunft dem Schutz der Habsburger verdanken – und denen Franz Joseph viel Geld für deren Kirchenbau spendete. So war es auch bei den Comboni-Missionaren in Afrika, die unter habsburgischem Schutz operierten.

Wenn, mit der möglichen Ausnahme von Albanien, keines der Gebiete, in denen der Kaiser Missionare unterstützte, als Gebiete der imperialen Expansion angesehen werden konnte (im Gegensatz zu allen anderen Großmächten der Zeit), so viel weniger war ein besonders großer Empfänger von habsburgischer und Österreichischer Großzügigkeit – die Vereinigten Staaten von Amerika. Wir lassen die Tatsache beiseite, dass unsere erste dauerhafte Siedlung, St. Augustine, Florida, unter Philipp II. von Spanien gegründet wurde; dass die spanischen Habsburger Florida, New Mexico und Texas regierten; und dass die historisch tiefe Hingabe der Frankokanadier für St. Anne war direkt der sorgfältigen Aufmerksamkeit zu verdanken, die Anne d’Autriche Neufrankreich widmete, und ihrer Unterstützung für den großen Schrein ihres Namensheiligen in Beaupre, Quebec. 1829 wurde die Leopoldinenstiftung zu Ehren der früh verstorbenen Tochter Kaiser Franz I. als Kaiserin von Brasilien gegründet. Angeführt von aufeinanderfolgenden Kaisern von Franz bis Franz Joseph und mit Beiträgen sowohl von Mitgliedern der kaiserlichen Familie als auch von gewöhnlichen Gläubigen, hat sie bis zu ihrem Ende im Jahre 1914 den Gegenwert von 26.000.000€ in die katholische Kirche in den Vereinigten Staaten fließen lassen und hat über 400 Pfarreien gegründet. 300 Missionare wurden von der Gesellschaft nach Amerika gesandt – einschließlich des ehrwürdigen Diener Gottes Frederick Baraga und der hl. John Nepomucene Neumann. Darüber hinaus unterstützte Kaiser Franz Joseph die jungen byzantinischen katholischen Gemeinden in Amerika. Was diesen enormen Beitrag umso erstaunlicher macht, ist, dass er völlig uneigennützig war – für den Kaiser oder die Monarchie war für all diese Großzügigkeit buchstäblich nichts zu gewinnen. Weniger überraschend ist vielleicht, dass es auf beiden Seiten des Atlantiks vergessen wird. Trotz unserer unzähligen Tugenden (über die wir gerne ausführlich sprechen) fehlt es uns Amerikanern doch an Dankbarkeit. Auf der anderen Seite des Ozeans wurde es natürlich neben allen anderen Tatsachen vergessen, die die Lüge „die Habsburger sind böse“ widerlegen würden, auf der so viel des gegenwärtigen mitteleuropäischen Establishments beruht. Glücklicherweise findet auch in diesem Bereich eine Revolution in der englischsprachigen habsburgischen Geschichtsschreibung statt; Der bekannte britische Gelehrte Jonathan Singerton nimmt sich dieses große Thema an, während wir hier sprechen, und ich freue mich schon auf die Ergebnisse.

Zur Religiosität Franz Josephs muss noch ein letzter Punkt erwähnt werden, und das ist sein Eintreten für den katholischen Glauben direkt in Rom. Bei seiner Thronbesteigung übernahm er natürlich die kaiserlichen Verpflichtungen gegenüber Santa Maria dell’Anima , dem Collegio Teutonico und das Collegium Germanicum et Hungaricum. Aber der neue Kaiser hatte auch die habsburgischen Verpflichtungen gegenüber dem Kirchenstaat geerbt. Während Frankreich und Spanien Latium und Rom vor den Revolutionären retteten, sandte Franz Joseph 1849 den immer siegreichen Feldmarschall Radetzky, um die Romagna zu befreien. Leider war Franz Joseph nach seiner Niederlage gegen die Franzosen ein Jahrzehnt später nicht in der Lage, den belagerten päpstlichen Truppen in Ancona im Jahr 1860 zu Hilfe zu kommen, obwohl er mit seinen Ministern darüber gestritten hatte. Der Kaiser konnte 1903 eine weitere wichtige Tat – vielleicht seine wichtigste Tat – für die Kirche vollbringen: das Veto gegen Kardinal Rampolla. Dieser Akt sollte bekannter sein und hoch gelobt werden, nicht nur weil er der Kirche den heiligen Pius den Zehnten einbrachte. Kardinal Rampolla stand der antiklerikalen Dritten Republik sehr positiv gegenüber; er war nicht nur für die katastrophale Ralliement verantwortlich, die die französische Kirche spaltete, sondern er bewegte auch Leo XIII dazu, die Verurteilung des zuvor erwähnten Amerikanismus abzumildern und zu vermeiden, irgendjemanden zu nennen, der daran festhielt. Wäre Rampolla gewählt worden, wären unsere Großväter – die in Kürze mehr als genug Probleme haben würden – möglicherweise vielen der religiösen und politischen Schwierigkeiten ausgesetzt gewesen, durch die ihre Nachkommen in den letzten Jahrzehnten gelitten haben.

Natürlich lag Franz Joseph zu diesem Zeitpunkt bereits im Konflikt mit dem Thronfolger, seinem Neffen Franz Ferdinand. Obwohl er kein Kaiser ist – und leider dazu verdammt war, keiner zu werden – ist er ein wichtiger Teil unserer Geschichte. Sein Verlust für seine Völker, für Europa und für die Menschheit als Ganzes war enorm. Abgesehen von seinen Eheproblemen war Franz Ferdinand mit seinem Onkel in politischen Fragen uneins. Franz Joseph, der sozusagen Blut schwitzte, um den Ausgleich herbeizuführen, der zumindest die letzten fünf Jahrzehnte seiner Regierung stabilisiert hatte, hatte keine Lust mehr, an der Verfassung zu basteln – das zu bewirken, was sie bereits erreicht hatten war schwierig genug. Aber Franz Ferdinand sah voraus, dass mehr nötig war und dass die widerspenstigen Nationalitäten – besonders in dem von ihm geliebten Ungarn (trotz des populären Mythos) – eine Art Autonomie unter der Monarchie benötigten, wenn sie einigermaßen glücklich vereint bleiben sollten. In ähnlicher Weise war für Franz Joseph das hart erkämpfte deutsche Bündnis eine ausreichende Garantie für die österreichisch-ungarische Sicherheit und die europäische Stabilität. Aber für Franz Ferdinand war es ein gefährliches Spiel alle Eier in einen Korb zu legen. Trotz seiner persönlichen Wertschätzung für Kaiser Wilhelm befürchtete Franz Ferdinand, dass die Hohenzollern in Kriegszeiten nicht ihre Vorherrschaft aufrechterhalten könnten (eine Befürchtung, die bereits 1902 vorweggenommen wurde, als der Freundschafts- und Bündnisvertrag zwischen Wilhelm und Nikolaus II. sofort von ihren jeweiligen Regierungen gekündigt wurde und somit die Befürchtungen sich als richtig herausgestellt haben, als sich die Kriegsmacht vom deutschen Kaiser auf Hindenburg und Ludendorff verlagerte). Außerdem befürchtete er den Verlust der österreichisch-ungarischen Unabhängigkeit in der deutschen Umarmung. Da er sein „Küchenkabinett“ aus Beratern verschiedener Nationalitäten für innere Angelegenheiten hatte, betrieb er seine eigene Diplomatie und unternahm Initiativen gegenüber den Russen und Briten. Es überrascht nicht, dass er, obwohl Vorsitzender der Friedenspartei, militärische Expansion, Bereitschaft und Professionalität bevorzugte – und eine Reihe hochrangiger Offiziere kassieren wollte, die er der Inkompetenz verdächtigte – und die ihm völlig Recht gaben, als der Krieg über seinen Tod hereinbrach.

Für unsere Zwecke ist Franz Ferdinand jedoch besonders wichtig wegen seiner Rolle bei der Bildung des sl. Kaiser Karls. Die Größe des ermordeten Thronfolgers sticht in diesem Bereich besonders hervor, weil es ihm so leichtgefallen wäre, den Neffen zu hassen und zu vernachlässigen, den ein geringerer Mann als den Platz seiner eigenen Nachkommen angesehen hätte – unserer geschätzten Hohenberg, die eine so illustre Rolle in der Josephina gespielt haben. Stattdessen liebte und betreute er den jungen Karl und gab ihm eine Zuflucht und ein Beispiel für eine glückliche Ehe, der der jugendliche Erzherzog nacheifern würde, wenn er seine Zita heiratete. Neben der Frömmigkeit von Karls Mutter stand die Frömmigkeit von Franz Ferdinand – er war ein eifriger Herz-Jesu-Anhänger und wurde nicht nur an einem Herz-Jesu-Freitag ermordet, sondern trug eine Herz-Jesu-Medaille. Vor allem aber berichtigte er einen Fehler Josefs II., als er das ehemalige Kloster Hall in Tirol kaufte und es in ein Herz-Jesu-Heiligtum mit Klosterschwestern verwandelte. Er sollte es eröffnen, aber der Mord in Sarajevo hinderte ihn daran; hier, wie in so vielem anderen, nahm Karl seinen Platz ein.

Nachdem ich ein Buch und zahlreiche Essays über Karl geschrieben habe und gerade im Zuge bin eines über Zita zu schreiben, stehe ich dem letzten habsburgischen Kaiserkönig bisher natürlich positiv gegenüber. Aber es gibt ein paar Punkte, die über ihn gemacht werden müssen. Einer ist, dass seine Politik und seine Religion nicht getrennt werden können, obwohl viele dies wünschen würden. Sie waren beide miteinander verbunden, und eines von beiden zu vernachlässigen, hieße, ihn völlig falsch zu verstehen. Zum anderen verstand er, warum Franz Joseph mit Franz Ferdinand nicht einverstanden war, stimmte aber mit letzterem überein – und versuchte in den ihm zustehenden zwei Regierungsjahren, die Programme seines Onkels in die Tat umzusetzen. Dass er scheiterte, war eine ungeheure Tragödie; aber mehr noch für seine Untertanen und ihre Nachkommen bis in die Gegenwart. Karl wurde schändlich behandelt; so sehr, dass beim Lesen der Geschichte dieser Zeit, ihn zu verraten, fast ein Initiationsritus für jede bedeutende Persönlichkeit war. So sehr, dass das Ende seiner Herrschaft und ihre Folgen mit einem Schleier von Lügen bedeckt wurden – wie als Feldmarschall Boroevic, nachdem er seine Armee aus den Trümmern der italienischen Front gerettet hatte, dem Kaiser mehrmals telegrafisch angeboten hat seine Truppen zur Aufrechterhaltung der Ordnung in Wien zu schicken. Dies hätte die Situation in der Hauptstadt stark verändert. Aber die Angebote des Feldmarschalls wurden nicht nur nicht an den Kaiser weitergeleitet, sondern in seinem Namen abgelehnt. Der sonst so zuverlässige Gordon Brook-Shepherd weist auf Viktor Graf Dankl als Schuldigen hin; aber Johann von Kirchbach auf Lauterbach war Kommandant der Wiener Garnison, an den die Nachricht gegangen wäre, während Dankl nur Kommandant der Arcièren-Leibgarde war. Über Dankl weiß man nichts, aber Kirchbach hatte Karl Renner am 31. Oktober 1918 die Treue geschworen – wenige Tage bevor Boroevic seinen Vorschlag machte.

Um den Namen Karl Renner schwirren jedenfalls die Lügen ins Unendliche! Dieser Erzkollaborateur hat sein Land viermal verraten: zuerst, als er den seligen Karl verraten hat; zweitens, als er 1932 das Amt des Parlamentspräsidenten niederlegte und das Parlament um der Abstimmungsfähigkeit wegen lahmlegte; drittens, als er den Sozialisten befahl, den Anschluss zu unterstützen, und passiv mit den Nationalsozialisten kollaborierte – und seinen Anhängern befahl, dies zu tun; und viertens, als er die Kanzlerschaft und dann die Präsidentschaft von Stalin annahm. Daraufhin berief er sich auf das Habsburgergesetz und ließ Otto – der durch seinen Einfluss bei Roosevelt für die Wiedererlangung der Eigenständigkeit Österreichs verantwortlich war – und seine Brüder, die mit dem Widerstand in Tirol gegen die Deutschen gekämpft hatten, des Landes verweisen. Weder Deutsch noch Französisch noch Englisch reichen aus, um zu beschreiben, was für ein schreckliches Geschöpf dieser Mann war; Daß er noch heute in so vielen Kreisen Österreichs als Held gilt, Dollfuß aber allgemein verflucht wird, ist eine nationale Schande. Dollfuß wurde von den Nazis ermordet, um die Existenz Österreichs zu verteidigen, und wurde daher zu seiner Zeit der Heldenkanzler genannt; Renner war, wie gesagt, der Erzkollaborateur. Nach alledem ist es schändlich, dass sowohl sein Anti-Adels-Gesetz als auch die Reste seines Habsburger-Gesetzes, das erlaubt, dass die von der NSDAP den Habsburgern gestohlene Nazi-Beute weiterhin gestohlen bleibt, immer noch in den Büchern sind.

Nach alledem gibt es jedoch noch viel mehr Schuld zuzuweisen– und das nicht nur Persönlichkeiten wie Admiral Horthy, der wiederholt seine Eide gegenüber Karl brach, und Tamas Masaryk (der jedoch der Vater des ewig-treuen Jan ist). In der Erzdiözese Wien wurde auch eine Tradition des Verrats begründet, als Kardinal Piffl 1918 Karl verriet (und ein Jahr später mit einem Hirtenbrief besiegelte); Kardinal Innitzer wiederholte den Akt mit Schussnigg zwei Jahrzehnte später; und Kardinal König würde es zweifach wiederholen, als er Paul VI. 1968 wegen Humanae Vitae und die ÖVP in Sachen Abtreibung im folgenden Jahr verriet. Aber um fair zu sein – abgesehen von den vielen inspirierenden Kaisertreuen in der gesamten Alten Monarchie, darunter ein polnischer Feldwebel, der seinen Sohn Karol nach dem Kaiser benennen würde (und der Papst Johannes Paul II. werden, der seinen Namensgeber seligsprechen und somit im Nachhinein seinen eigenen Namenspatron schaffen würde) – gibt es einen Erzschurken – meinen eigenen Präsidenten, Woodrow Wilson. Hätte er entschieden, dass Karl bleiben sollte, wäre er geblieben, so groß war seine Macht zu dieser Zeit und an diesem Ort. Stattdessen verfügte er, was der Untergang von Millionen von Menschen und der Tod von mindestens Tausenden sein würde. Es ist passend, dass die Revolution in der Geschichtsschreibung, von der ich vorhin sprach, auf Englisch begann, da wir schließlich die letzte Verantwortung tragen. Es hat begonnen, in Ungarisch, Rumänisch und in die slawischen Sprachen durchzusickern – aber es muss auch ins Deutschsprachige gehen und die lange Herrschaft historischer Lügen über Mitteleuropa beenden.

Ich sage mit Bedacht, aufgrund der Situation, in der wir uns befinden. Es wird heute Abend hier niemandem entgangen sein, dass das Führungsniveau auf der ganzen Welt lächerlich niedrig ist – nur Euer eigener Karl Kraus könnte der aktuellen Besetzung von Präsidenten und Ministerpräsidenten gerecht werden. Im Gegensatz dazu haben wir die Vision einer edlen und selbstaufopfernden Führung, die des sl. Kaiser Karls. Es mag sein, dass weil unsere Väter – seine Entente-Feinde, seine deutschen Verbündeten und die verschiedenen Vertreter seiner Völker – ihn praktisch gekreuzigt haben, wir nichts Besseres verdienen, als wir haben. Aber das glaubte er nicht. Als er im Sterben lag, erklärte er, er leide, „damit seine Völker wieder zusammenkommen mögen“. Hierin sehe ich einen Hoffnungsschimmer.

Auf der einen Seite Mitteleuropas liegt ein Russland, dessen Führer trotz wunderbarer Rhetorik und erklärter Hingabe an christliche Werte (und ungeachtet aller Provokationen, die mein Land geliefert haben mögen) bewiesen hat, dass er nicht über der Versuchung steht, das zu tun, was wir auf Englisch „a quick snatch and grab” nennen. Auf der anderen Seite liegen Westeuropa, Nordamerika und Australasien, deren kollektive Führung sich einem Programm aus Kinder- und Altenmord, implodierender Geburtenrate und einfacher Perversität verschrieben hat – mit einem Wort, dem Selbstmord; Währenddessen wird in Westeuropa eine fremde Minderheit, die einen starken Glauben an ihre eigene Rechtschaffenheit mit einer Verachtung für die zunehmend bizarren Sitten ihrer Gastgeber verbindet, unruhiger. Es scheint, dass zwischen Soros und Putin die Nationen Mitteleuropas in den nächsten Jahren entweder Irland oder Weißrussland werden müssen.

Aber es gibt noch eine dritte Option, die vielleicht schon in Polen und Ungarn – die nach eigenen Angaben beide nicht als perfekte Beispiele angesehen werden können – und sogar in Tschechien vorgezeichnet ist, das Land, das vor zwei Jahren die Prager Mariensäule und den Doppeladler über den Brunnen im Schloss dieser Stadt restauriert hat, und die das Radetzky-Denkmal in derselben Hauptstadt wiederaufbaut. Es ist der Weg der Völker Mitteleuropas, ihre eigene Identität zu ihren eigenen Bedingungen wiederzuerlangen. Das Problem dabei ist jedoch, dass seit dem 19. Jahrhundert(und oft verschärft durch die Schrecken des 20. Jahrhunderts) der gegenseitige Hass, der dazu beigetragen hat, Österreich-Ungarn zu Fall zu bringen, zu einem integralen Bestandteil dieser Identitäten geworden ist. Doch keiner von ihnen ist allein stark genug, um dem Schicksal Irlands und Weißrusslands zu entgehen. Was ist denn zu tun?

Der sl. Kaiser Karl gibt uns in seinem Leben und Sterben einen Hinweis. Wie er sagte, opferte er seine Leiden auf, „damit seine Völker wieder zusammenkommen mögen“. Nun ist eine Rückkehr Österreich-Ungarns, so wie es war, unmöglich – und das würden weder Franz Ferdinand noch Karl wollen. Aber was nicht unmöglich ist, ist die Schaffung einer Art monarchischer Föderation in Mitteleuropa unter der Leitung des Erzhauses, die sich den christlichen, abendländischen Überzeugungen und Werten verschreibt, die jedes der konstituierenden Völker überhaupt erst groß gemacht haben. Ausreichend stark und geeint, um allen Ankömmlingen eine feste diplomatische und militärische Politik zu präsentieren, mit ausreichender Subsidiarität, um sich in ihren eigenen Häusern als Herren zu fühlen, und dennoch starke gemeinsame Bande des Glaubens und der Loyalität gegenüber der Dynastie. Tatsächlich gibt es überall in der Alten Monarchie Ansammlungen pro-habsburgischer Stimmung; Mit der Behauptung der aufkommenden wahren Geschichte und der Auflösung eines Jahrhunderts von Lügen kann es sein, dass Gefühle zu einer gemeinsamen Sache angefacht werden können. Wenn sie zustande kommt, wäre eine solche Union sowohl ein Symbol als auch ein Katalysator für das übrige Europa. Erzherzog Otto hielt es in der Blütezeit der Christdemokratie für praktischer, das Streben nach einer monarchischen Restauration in den habsburgischen Ländern zurückzustellen, um auf ein freies, geeintes und christliches Europa zu drängen. In unserer Zeit kann es durchaus sein, dass die Verwirklichung eines freien, geeinten und christlichen Europas eine monarchische Restauration in den Habsburgerländern erfordert.

Schließlich könnte man sich fragen, warum sich ein Amerikaner überhaupt für so etwas interessieren sollte. War nicht, wie Coudenhove-Kalergi vorhersagte, der Untergang des alten Europas Amerikas (und Russlands) Chance? Haben sie nicht Europa und die Welt unter sich aufgeteilt? In der Tat haben wir das getan und dabei unsere Seele verloren. Die Wahrheit ist, dass mein Land an Kopf und Mitgliedern krank ist und gespaltener, als ich es je gesehen habe. Ich fürchte sehr, was die Zukunft bringt. Außerdem weiß ich, dass wir Amerikaner – mit einigen kleinen Minderheiten in Bezug auf die DNA – in unseren Sprachen und Kulturen, in unseren Institutionen und in unserer Religion Europäer sind. Solange der Mutterkontinent krank ist, kann es uns nicht gut gehen – egal wie wohlhabend wir auch sein mögen.

Abschließend habe ich den enormen Beitrag der Habsburger zur Kirche in meinem Land erwähnt. Ich kann nicht anders, als zu glauben, dass auf eine seltsame und völlig unbewusste Weise die Verbreitung der Popularität der Hingabe sowohl an Karl (der jetzt 20 Heiligtümer von Küste zu Küste hat) als auch an Zita (das Zentrum ihres Kultus in Amerika ist in Clear Creek Abbey in Oklahoma) ist irgendwie mit dieser Vergangenheit verbunden. Ihr Beispiel selbstaufopfernder Führung ist eine Offenbarung für ein Volk, das – trotz unserer kolonialmonarchischen Wurzeln – eine vollständig republikanische nationale Tradition hat. Die europäische Geschichte ist voll von heiligen Monarchen und Kandidaten für die Heiligkeit, von der hl. Helena, der Kaiserin, bis zur Dienerin Gottes, Elena di Savoia. Aber für viele Amerikaner ist die Vorstellung, dass ein nationaler Führer Christus dem König nacheifern möchte, erstaunlich. Mögen die Mitteleuropäer zurückgewinnen, was so viele meiner Landsleute erst jetzt entdecken.

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